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17.04.2023, 16:29
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Wenn nach Johannes „das Wort Fleisch geworden ist“, dann dürfen wir annehmen, nicht der Sohn, der Vater wollte Mensch werden. Es wurde demnach auch kein Sohn  geopfert um den Vater zu versöhnen, sondern der Vater hat alles selbst erlitten. Dies unterstreicht Jesus, wenn er sagt: „Wer mich sieht, der sieht den, der mich gesandt hat.“ Oder ein anderes Mal: „Glaubet mir, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist.“ Er sagt niemals, dass er gekommen ist, um für uns zu sühnen. Was treibt die Dogmatiker in der Kirchen, wenn sie propagieren, Jesus musste am Kreuz sterben und die Sünden aller Menschen auf sich laden um stellvertretend für sie zu sühnen, weil es der Vater so wollte?

Es ist völlig töricht anzunehmen, Gott der Vater benötige ein Opfer, um wegen der Entgleisung von Adam und Eva versöhnt zu werden. Diese Logik zeigt wieder einmal zu welchen geistigen Verbiegungen Theologen kommen, wenn sie glauben ihre alten Lehrkonstruktionen stützen zu müssen. Jesus erklärt weshalb er in die Welt gekommen ist, er sagt:      „ … denn des Menschen Sohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, das verloren ist.“ (Lk.19.10) Was wurde verloren? Ohne Zweifel, die Liebe zu Gott. Adam erhielt vom weisen Schöpfer, die Chance, seine Liebe zu ihm zu beweisen.  Er hat falsch gefolgert! Die Geschichte von Adam, Eva und dem Apfel zeigt;  Adam und Eva - akzeptieren Gott nicht als ihren Gesetzgeber. Schon bevor Moses die Gesetze in Stein meißelte, war klar, dass überall - wo zwei zusammen leben, Regeln unverzichtbar sind. Der Mensch kann Gott seine Liebe nur beweisen indem er dessen Regeln befolgt. Seit Adam, erst recht seit Moses hat die Menschheit das Gesetz an dem „alles hängt“, nicht akzeptiert, obwohl es allein zum Wohle des Menschen formuliert wurde. Jesus unterstreicht die Bedeutung in Matth. 5.19-20: „Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute also, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich. Denn ich sage euch: „Wenn eure Gerechtigkeit nicht vorzüglicher ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.“ Das erste und wichtigste Gebot in der Lehre Jesu, sowie in der jüdischen Bibel ist nicht nur Ordnungsprinzip zwischen Menschen, sondern wegweisend für eine erfolgreiche Entwicklung zum Menschen nach dem Ebenbild des Vaters. Der Mensch wird durch seine Taten und Werke in seinem Leben auf Erden geprägt; und schon auf dieser Erde zeigt sich in jeder Persönlichkeit, wessen Geistes Kind er ist. Das geformte Bild wird noch deutlicher in Erscheinung treten, wenn die geheuchelte Außenhülle des Fleisches verloren geht und nur noch das wahre Wesen überlebt. Jetzt wird sich zeigen, ob der Mensch seinem Schöpfer etwas ähnlich werden konnte oder zum bemitleidenswerten Geschöpf verkümmerte.  In Vers 84 des Thomas Evangelium sagt uns Jesus auf was wir achten sollten. Jeder hat ein Bildnis mit dem er in die Welt kam,  am Ende unseres Erdenlebens werden wir sehen, was aus diesem Bildnis (Menschen), durch unser Tun, geworden ist. Jesus mahnt: „Wie viel werdet ihr ertragen?“ Es geht nicht um Strafe, sondern allein um das Werden in unserer Welt. Jesus zeigt durch sein Leiden am Kreuz, dass der Mittelpunkt des Lebens oder seines Reiches, nicht Macht und Herrlichkeit sind, sondern Liebe, oder einfacher gesagt Akzeptanz, Respekt dem Nächsten gegenüber. Nächstenliebe geht nicht so weit, sich von Chaoten deren Chaos aufdrücken zu lassen. Am Ende jeden Erdenlebens wird der Mensch wahrnehmen, was er aus seinem geschenkten Ursprungsbild gemacht hat. Jesus resümiert: „Wie viel werdet ihr ertragen?“

Wenn Jesus sagt: „Niemand kommt zum Vater, denn durch mich“, ahnen wir weshalb der Geist im Fleisch Wohnung genommen hat. Er eröffnet jedem Menschen die Möglichkeit zur Rückkehr in das Vaterhaus, vorausgesetzt er entwickelt sich am Gesetz des Vaters. Das ungeheuerliche an Jesus ist, dass er selbst als ein Mensch, dem auf Erden alle Macht gegeben wurde, das Erdenleben unbeschadet meistern konnte ohne dem Gesetz des Vaters untreu zu werden. Er öffnet mit seiner Menschwerdung die Tür für eine Rückkehr in das Haus des Vaters. Er zeigte, wie der in die Freiheit entlassene Geist/Mensch unbeschadet wieder zum Vater, seinem Ursprung,  zurückfinden kann.   

Jesus – der einzige sieghafte Geist,  der durch das Fleisch geschritten ist ohne sich von den Verlockungen dieses Fleisches vereinnahmen zu lassen.

Die Bibel erzählt in ihrer Bildersprache wie sich der Mensch vor Jahrtausenden die Entstehung der Welt mit ihren Lebewesen vorstellen konnte. In der Neuzeit konnte mit der Evolutionstheorie eine moderne Variante daneben gestellt werden. Die Geschichten der Bibel, wie der Evolutionstheorie bieten trotzdem nur ansatzweise Erklärungen für das wahre Geschehen. Trotz der Vielzahl von Religionen steht jeder Mensch völlig allein vor der entscheidenden Frage: Bin ich das Produkt eines Zufalls oder wurde mir Leben geschenkt, um am Leben teilhaben zu dürfen? Möglicherweise sogar am ewigen Leben, wenn an einen Vater – einen Ursprung von Ewigkeit geglaubt wird. Und, noch eine Frage stellt sich jedem: Bin ich für dieses Geschenk jemandem etwas schuldig? Wenn der Vater allen Lebens sich dann selbst als ein Mensch offenbart, der seine Regel vorbildhaft vorlebt, dann erfahren wir aus erster Hand welcher Weg zum wahren Leben, dem Vater führt. Wer es immer noch nicht versteht, dem sagt Jesus klar und deutlich: „Haltet die Gebote!“ Selbst in Völkern ohne jüdisch/christlichen Hintergrund entwickelten sich – angefeuert durch den überall wehenden Geist -  die sogenannten „Goldenen Regeln“, die im Judentum und Abendland unmissverständlich formuliert lautet: „Was du willst, dass man dir nicht tu, das füg auch keinem anderen zu.“ Wer sich daran orientiert besitzt das Rüstzeug an dem sich große Gestalten, wie Moses, Noah, Abraham und Jesus orientierten, nicht an Vorschriften und Regeln von engstirnigen Heilsfanatikern und religiösen Eiferern. Um die Grundregel des Vaters noch losgelöster von jeder Religion zu artikulieren, wählte Jesus lt. Lk 6,31 auch den einfachen Satz: „Wie ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, so tut auch ihnen!" Was von Schriftgelehrten, Pharisäern, Nachfolge-Ideologen zu halten ist, die über Jahrhunderte einen Wust von Riten, Sakramenten, Geboten, Verboten auf die Menschheit niederprasseln lassen, dass muss jeder selbst entscheiden. Jesus hat sich dazu geäußert. Was ist verständlicher, deren Wust oder das einzige allumfassende Gebot an dem sich alle messen lassen müssen und entwickeln können?

Die Menschen wissen sehr genau, wie sie sich verhalten müssten um gemeinsam glücklich zu leben. E. Biser sagt:   Wer liebt, kann den anderen nicht belügen, nicht benachteiligen, nicht überfordern, nicht in den Schatten drängen, sondern er muß ihn fördern aus innerstem Bedürfnis heraus.“

Bei Ernest Thompson Seton lese ich zu indianischen Land-, Jagd- und Sozialregeln: „Alle Menschen sind frei und ebenbürtig und haben das Recht, auf eigenem Wege ihr Glück zu suchen, solange sie das gleiche Recht anderer nicht verletzen.“

Die christlichen und andere Religionseiferer müssen sich fragen, welche Kulturen, Gesellschaften und Denkweisen von ihnen schon gnadenlos vernichtet wurden, weil sie das 1. und allumfassende Gebot ihres Schöpfers nicht erkannten oder nicht akzeptierten. Im Endeffekt ist die Missachtung des ersten Gebotes genau der Wesenszug der uns so wenig von Adam, Eva oder Kain unterscheidet. Wir verdrängen das Gesetz – an dem „alles hängt.“

Darüber sollten alle Religionsanhänger und Gotteseiferer nachdenken!

Mein Glaubensbekenntnis kann so formuliert werden: Ich glaube an einen Schöpfer, der mir mein Leben schenkte. Ich glaube an sein Gesetz und Ordnungsprinzip. Ich glaube, dass wir das, was wir dem Geringsten unserer Brüder und Schwestern tun, einschließlich jeder lebenden Kreatur – im Guten wie im Bösen – ihm, dem Schöpfer tun. Ich glaube an sein Wesen von Ewigkeit und vermute, dass ich bei Annäherung an sein Wesen, vielleicht an seiner Ewigkeit teilhaben darf. Und dann – bin ich noch davon überzeugt, dass das Wort mit Jesus Fleisch geworden ist.

Jesus hat der Menschheit mit dem Turiner Grabtuch ein Andenken hinterlassen an dem sie zeigen kann, was sie unter Wahrheit und Liebe heute versteht. Die Lösungsansätze der letzten Jahre haben leider gezeigt, dass  höchste christliche Eliten beim Umgang mit Wahrheit nicht weiter als Adam und Eva gekommen sind. Verfangen in Ritus, Liturgie, Eucharistie kümmert niemand das allumfassende erste Gebot, an dem doch „alles“ hängen soll.