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Letzte Änderung:
17.04.2023, 16:29
Startseite > Bibel - neu gelesen > Thomas-Evangelium > 18 - Sage uns, ..unser Ende ...

Die Jünger sprachen zu Jesus: Sage uns, in welcher Weise unser Ende sich vollziehen wird. Jesus sprach: Decktet ihr denn den Anfang auf, dass ihr nach dem Ende sucht. Denn an dem Orte, an dem der Anfang ist, wird (auch) das Ende sein. Selig, wer im Anfang stehen wird, und er wird das Ende erkennen und den Tod nicht schmecken.

Eine der fundamentalsten Fragen, die der Mensch sich stellt, lautete schon immer: Woher komm ich? Schriften, Philosophen, Theologen sagen, wir kommen von Gott und gehen zu Gott. Interessant bleibt, was passiert auf diesem Wege mit dem Menschen? Der Schöpfer wünscht sich ein freies Geschöpf, dass sich nach seinem Vorbild entwickelt. Das Gesetz der Nächstenliebe, soll Hilfestellung sein und zum Ziel führen. Wenn alle in Einklang mit seinem Ordnungsprinzip stehen, könnte eine für alle Ewigkeit funktionierende Gemeinschaft entstehen. Wo diese Einsicht noch nicht herrscht, sollte sie wachsen. Der Sohn betont, dass Ziel der Menschen sollte sein, so zu werden  wie der Vater (Matth.5.48/Luk.10.25-27). Wenn es gelingt die Menschen dafür zu gewinnen, dann steht einer friedvollen Existenz in Ewigkeit nichts im Wege. Wer aus eigenem Wollen, wie der Vater werden will, hat den alten paradiesischen Zustand erreicht, wie er vor der Ablehnung des Gesetzes der Nächstenliebe herrschte. Der Mensch wird erst durch eigene Erfahrung lernen müssen, dass es kein besseres Ordnungsprinzip gibt. Wenn er diese Erkenntnis gewinnt, kann jeder ohne Angst  in sein Vaterhaus, zu seinem Ursprung zurück finden. 

Johann Wolfgang Goethe sagte interessanter Weise: "Der ist der glücklichste Mensch, der das Ende seines Lebens mit dem Anfang in Verbindung setzen kann."

Seneca formulierte: "Solange wir leben ist Gott in uns, und nach dem Tode sind wir in ihm."