(46) Jesus sprach: Von Adam bis zu Johannes dem Täufer ist unter den von Frauen Geborenen keiner höher erhoben als Johannes der Täufer, dass seine Augen nicht brechen. Ich sagte aber: wer unter euch klein werden wird, wird das Königreich erkennen und sich über Johannes erheben.

Es wurde schon in Vers 12 darauf hingewiesen, Johannes der Täufer hat wie kein anderer erkannt, welche "Welten" zwischen ihm und Jesus liegen. Es ist schön, wenn von Gott als dem gütigen Vater gesprochen wird oder Jesus sagt: er wolle Bruder sein - nur um womöglich seinen Jüngern die Angst vor seiner Allmacht zu nehmen. Johannes erkennt die wahre Größe von Jesus und drückt es mit seinem Gleichnis aus. Wer nun meint er müsste sich über Johannes erheben, der könnte dies wieder nur erreichen, indem er erkennt, wie klein, wie gering er neben Johannes ist. Das trügerische daran - es nützt keine verbale Artikulation, der Mensch muss diesem Wesen entsprechen. Allerdings, allein das Verlangen nach so einem Wettstreit, birgt in sich bereits das Urteil - nichts begriffen oder verstanden zu haben. Wer fähig ist sich in Demut und Liebe zurück zu nehmen, der wird sich entwickeln.
Erfuhr Johannes die Gnade oder hat er selbst erkannt? Die wahre Größe des Herrn aller Welten. Es ist ihm ein Erkenntnishorizont zugeflossen, den vor ihm noch keiner erreicht hatte.