(64) Jesus sprach: Ein Mann hatte Gäste, und als er das Abendessen bereitet hatte, sandte er seinen Knecht, dass er die Gäste riefe. Er kam zu dem ersten und sprach zu ihm: Mein Herr ruft dich. Er sprach: Kaufleute schulden mir Geld; sie kommen zu mir am Abend; ich werde gehen und ihnen Aufträge geben; ich sage das Abendessen ab. Er ging zu einem anderen und sagte zu ihm: Mein Herr rief dich. Er sprach zu ihm: Ich kaufte ein Haus, und sie bitten mich einen Tag; ich werde keine Muße haben. Er kam zu einem anderen und sprach zu ihm: Mein Herr ruft dich. Er sprach zu ihm: Mein Freund wird Hochzeit feiern, und ich werde das Hochzeitsmahl ausrichten; ich werde nicht kommen können; ich sage das Abendessen ab. Er kam zu einem anderen und sprach zu ihm: Mein Herr ruft dich. Er sprach zu ihm: Ich kaufte ein Dorf; ich gehe, die Pacht zu holen; ich werde nicht kommen können; ich sage ab. Der Knecht kam (zurück) und sagte seinem Herrn: Die, die du zum Abendessen riefst, sagten ab. Der Herr sprach zu seinem Knechte: Gehe hinaus auf die Straßen, bringe die, die du finden wirst, damit sie das Abendessen halten; die Käufer und die [Händler werden] nicht hineinkommen zu den Plätzen meines Vaters.

Dieser Vers steht bei Matthäus und Lukas und ist für jedermann verständlich. Er bräuchte nicht kommentiert zu werden. Er ist so einfach formuliert, dass er zu jedem Zeitalter und von jeder Generation verstanden werden kann. Nicht ganz so einfach ist zu verstehen, wie erkennt der Mensch in seinem Alltagstrott den Ruf des Herrn zu seinem Gastmahl. Er sollte sich Oasen der Ruhe und Nachdenklichkeit schaffen, in denen er zur Besinnung über sein Tun gelangt. Nur dann kommt es zu einer Kommunikation mit dem Gott ohne Bildnis und der Mensch erkennt die unscheinbaren Winke für sein persönliches Heil.