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Das Staunen des Geschöpfes

Am Anfang stand sicher das Staunen des neugierig gewordenen Geschöpfes über etwas, das es nicht kannte, nicht verstand, erschreckte und trotzdem immer wieder in seinen Bann zog - Staunen über die riesige Sonne am Morgen oder am Abend, Staunen über lichtdurchflutete Nebel und gebündeltes Strahlen im Wald, Schrecken über feuerspeiende Berge, über riesige Tiere, über Feuer und Blitze. Dem Staunen mag sich Ergriffenheit, Ehrfurcht, Schrecken beigemischt haben. Wo Staunen, Angst, Unwissenheit herrschen, wachsen in kürzester Zeit "Besserwisser" (Clevere) heran, die behaupten: das Grollen des Donners bedeute dies und das, dort auf dem entferntesten, höchsten Gipfel wohne Er oder Sie, denen man zu gehorchen habe, die tadeln, bestrafen und belohnen. Am meisten wird diese kühnen "Vordenker" in Erstaunen versetzt haben, wie schnell ihre Thesen - obwohl anfangs vielleicht nur scherzhaft gedacht - aufgenommen wurden und nach und nach sogar Eingang in Tages- und Lebensabläufe fanden. Das verführte wahrscheinlich zu immer kühneren Behauptungen der "Cleveren". Sie entwickelten neue Leitsätze, die zu unumstößlichen Lehrsätzen wurden und zuletzt mit brachialer Gewalt in den Gemeinschaften durchgesetzt werden mussten, weil irgendwer "nicht sein Gesicht verlieren durfte/konnte". Das Gift der Schlange zeigte seine Wirkung im Menschen, seine Erfahrung mit Macht wurde der erste Schritt zur Unterdrückung des Nächsten. Die Zweiklassengesellschaft war geschaffen, auf einer Seite die "Entmündigten", auf der anderen Seite die vermeintlich Wissenden und Herrschenden. Eine Rückkehr zu gleichberechtigten Geschöpfen scheint aus heutiger Sicht fast unmöglich, nur der Glaube an einen Herrscher, einen Mächtigen, einen Gott könnte ein Ausweg sein. Das würde natürlich bedeuten, dass alle Möchtegernherrscher abdanken müssten.

Nicht jeder Mensch will Herrscher sein. Es gibt viele Menschen, die gesagt haben wollen, was zu tun ist. Um so verantwortungsvoller muss Macht von denen praktiziert werden, die diese von einer Gemeinschaft erhalten. Es gibt sicher Menschen, die als Herrscher geeigneter sind als andere; dann sollten sie jedoch führen wie ein Hirte, nicht wie ein herrschsüchtiger Tyrann. Leider sind die meisten Herrscher an sich selbst gescheitert. Sie waren nicht fähig zu erkennen, was es heißt, nach dem Willen Gottes zu herrschen, indem sie ihre Untertanen/Nächsten lieben wie sich selbst.

Es gab in vielen Kulturen Ansätze zu "wahren Herrschern", die für das Gemeinwesen wirkten und lebten. So wurde bei einigen Indianerstämmen Reichtum damit gezeigt, wie viele Geschenke der Häuptling verteilen konnte.

Schamanen

Priester und Könige

Die schrecklichste Zeit in der Menschheitsgeschichte war die der Priester und Priesterkönige, eine Phase, die auf allen Erdteilen ihre Entwicklung nahm und in der Regel eine blutige Spur hinterließ - Macht, Herrschsucht, teilweise Gigantismus in höchster Blüte. Die beeindruckenden, berühmten Hochkulturen zeugen mit ihren monströsen Bauten und sagenhaften Schätzen von Macht und Herrlichkeit, verbergen hinter ihren monumentalen Zeugnissen jedoch jeden Einblick in die Qualen der Geknechteten. Unter den Mächtigen gehören Intrigen zur täglichen Gepflogenheit und allein der Wunsch, auch zu ihnen zu gehören, eröffnet ein Ränkespiel ohne Ende. Tempel wurden für die Gottheiten geschaffen; mächtige Bauten mussten erstellt werden, um die Massen zu beeindrucken, unter Kontrolle zu halten und das eigene, hervorgehobene Sein immer wieder aufs neue rechtfertigen zu können. Wo dies für die eigene Sicherheit und Unantastbarkeit immer noch nicht ausreichte, wurde der Übergang in die Gottheit geschaffen. Vielleicht waren diese Herrscher tatsächlich so verblendet, dass sie an ihre eigene Gottheit glaubten. Es darf angezweifelt werden, denn dann hätte es nicht immer wieder Machtkämpfe zwischen den Mächtigen (Priestern und Königen) geben dürfen. Reichte die Bauwut nicht aus, dann funktionierte, was auch heute noch funktioniert: Ablenkung vom eigenen Volk auf andere Gemeinwesen, die der eigenen Herrschaft nicht angehörten - Kampf gegen andere Herrscher, Kampf gegen andere Völker. Weltreiche mit dieser Herrschaftsmaxime funktionierten nur auf Zeit, sie funktionieren auch heute noch nicht auf Dauer; alle wurden und werden zu Staub und Asche. Leider ist dies für die ein schwacher Trost, die in solchen Zeiten ihr Leben fristen. Es gab immer Menschen - sogar vor Jesus Christus - die wussten oder ahnten, dass zum Menschsein mehr gehört, als Mitmenschen zu beherrschen oder zu knechten.

Was Jesus von falschen Herrschern: Schriftgelehrten, Priestern und Pharisäern dachte, hat er wiederholt ausführlich dargelegt:

Wer irgend aber sich selbst erhöhen wird, wird erniedrigt werden; und wer irgend sich selbst erniedrigen wird, wird erhöht werden. 13 Wehe aber euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! denn ihr verschließet das Reich der Himmel vor den Menschen; denn ihr gehet nicht hinein, noch lasst ihr die Hineingehenden eingehen. 23 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! denn ihr verzehntet die Krausemünze und den Anis und den Kümmel, und habt die wichtigeren Dinge des Gesetzes beiseite gelassen: das Gericht und die Barmherzigkeit und den Glauben; diese hättet ihr tun und jene nicht lassen sollen. 24 Blinde Leiter, die ihr die Mücke sehet, das Kamel aber verschlucket! 25 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! denn ihr reiniget das Äußere des Bechers und der Schüssel, inwendig aber sind sie voll von Raub und Unenthaltsamkeit. 26 Blinder Pharisäer! reinige zuerst das Inwendige des Bechers und der Schüssel, auf dass auch das Auswendige derselben rein werde. 27 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! denn ihr gleichet übertünchten Gräbern, die von außen zwar schön scheinen, inwendig aber voll Totengebeine und aller Unreinigkeit sind. 28 Also scheinet auch ihr von außen zwar gerecht vor den Menschen, von innen aber seid ihr voll Heuchelei und Gesetzlosigkeit. 29 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! denn ihr bauet die Gräber der Propheten und schmücket die Grabmäler der Gerechten 30 und saget: Wären wir in den Tagen unserer Väter gewesen, so würden wir nicht ihre Teilhaber an dem Blute der Propheten gewesen sein. 31 Also gebet ihr euch selbst Zeugnis, dass ihr Söhne derer seid, welche die Propheten ermordet haben; 32 und ihr, machet voll das Maß eurer Väter! 33 Schlangen! Otternbrut! wie solltet ihr dem Gericht der Hölle entfliehen? 34 Deswegen siehe, ich sende zu euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte; und etliche von ihnen werdet ihr töten und kreuzigen, und etliche von ihnen werdet ihr in euren Synagogen geißeln und werdet sie verfolgen von Stadt zu Stadt; 35 damit über euch komme alles gerechte Blut, das auf der Erde vergossen wurde, von dem Blute Abels, des Gerechten, bis zu dem Blute Zacharias', des Sohnes Barachias', den ihr ermordet habt zwischen dem Tempel und dem Altar. 36 Wahrlich, ich sage euch, dies alles wird über dieses Geschlecht kommen. 37 Jerusalem, Jerusalem, die da tötet die Propheten und steinigt, die zu ihr gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küchlein versammelt unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt! 38 Siehe, euer Haus wird euch öde gelassen; 39 denn ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht sehen, bis ihr sprechet: "Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn!" (Matth.23.12-39)

Dies ist eine lange Maßregelung all derer, die in ihrem Amt oder ihrer gesellschaftlichen Funktion nur die eigene Macht und die Unterdrückung ihrer Untergebenen praktizieren. Es galt nicht nur für Schriftgelehrte und Pharisäer aus vergangener Zeit, sondern es gilt ebenso für heutige Führungseliten - Politiker, Bischöfe, Manager, Leiter und Funktionäre usw. - die in ihrer Position nach Macht und Ansehen suchen und unfähig sind, wesentliches von unwesentlichem zu unterscheiden. Jede Lehre und jede Führerschaft, die nicht durch ihre Taten überzeugt, kann nicht wegweisend sein. Nur ein gesundes Augenmaß im Umgang mit Untergebenen, getragen von Liebe und Barmherzigkeit, kann die Basis für eine aufrichtige Herrschaft im Sinne von Jesus Christus sein. Wer nicht weiß, wie sich dies in seinem Handeln zeigen soll, der hat dafür die Zehn Gebote.

Jesus Christus wollte keine Priesterkaste und schon gar keine hierarchisch strukturierte Gemeinschaft, in der nach dem Amt des Ersten, des Größten gestrebt wird oder noch schlimmer, wo alle Kraft dafür eingesetzt wird, ein solches Amt zu schaffen.

Und als Jesus sie herzugerufen hatte, spricht er zu ihnen: Ihr wisset, dass die, welche als Regenten der Nationen gelten, über dieselben herrschen, und ihre große Gewalt über sie üben. 43 Aber also ist es nicht unter euch; sondern wer irgend unter euch groß werden will, soll euer Diener sein; 44 und wer irgend von euch der Erste sein will, soll aller Knecht sein. (Mark.10.42-44)

Jeder ist aufgerufen, die Lehre, die Gebote Gottes, aufzunehmen, weiter zu tragen, zu verbreiten und zu leben. Gehet hin und lehret alle Völker, das ist der Auftrag, der vergeben wurde. Alle Menschen können im Weinberg Gottes tätig werden. Wie diese Aufgabe brüderlich/schwesterlich ausgeführt werden soll oder könnte, das kann an verschiedenen Stellen nachgelesen werden.

In jener Stunde traten die Jünger zu Jesu und sprachen: Wer ist denn der Größte im Reiche der Himmel? 2 Und als Jesus ein Kindlein herzugerufen hatte, stellte er es in ihre Mitte 3 und sprach: Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehret und werdet wie die Kindlein, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel eingehen. 4 Darum, wer irgend sich selbst erniedrigen wird wie dieses Kindlein, dieser ist der Größte im Reiche der Himmel; 5 und wer irgend ein solches Kindlein aufnehmen wird in meinem Namen, nimmt mich auf. 6 Wer aber irgend eines dieser Kleinen, die an mich glauben, ärgern wird, dem wäre nütze, dass ein Mühlstein an seinen Hals gehängt, und er in die Tiefe des Meeres versenkt würde. 7 Wehe der Welt der Ärgernisse wegen! Denn es ist notwendig, dass Ärgernisse kommen; doch wehe dem Menschen, durch welchen das Ärgernis kommt! 8 Wenn aber deine Hand oder dein Fuß dich ärgert, so haue ihn ab und wirf ihn von dir. Es ist dir besser, lahm oder als Krüppel in das Leben einzugehen, als mit zwei Händen oder mit zwei Füßen in das ewige Feuer geworfen zu werden. 9 Und wenn dein Auge dich ärgert, so reiß es aus und wirf es von dir. Es ist dir besser, einäugig in das Leben einzugehen, als mit zwei Augen in die Hölle des Feuers geworfen zu werden. 10 Sehet zu, dass ihr nicht eines dieser Kleinen verachtet; denn ich sage euch, dass ihre Engel in den Himmeln allezeit das Angesicht meines Vaters schauen, der in den Himmeln ist. 11 Denn der Sohn des Menschen ist gekommen, das Verlorene zu erretten.

12 Was dünkt euch? Wenn irgend ein Mensch hundert Schafe hätte, und eines von ihnen sich verirrte, lässt er nicht die neunundneunzig auf den Bergen und geht hin und sucht das irrende? 13 Und wenn es geschieht, dass er es findet, wahrlich, ich sage euch, er freut sich mehr über dieses, als über die neunundneunzig, die nicht verirrt sind. 14 Also ist es nicht er Wille eures Vaters, der in den Himmeln ist, dass eines dieser Kleinen verloren gehe. (Matth.18.1-14)

Jedes gerettete, wieder gefundene Schaf ist mit seiner Rückkehr Bruder, d.h. in der Ordnung aller. Wer aber vollkommen in der Ordnung Gottes steht, der fragt nicht: Wer ist der Erste? Wer ist der Größte? Er fragt: Was ist zu tun?

Wer sieht, wie sich die Menschen immer noch an ihren eigenen Kindern versündigen, der braucht sich nicht über die Zustände auf dieser Erde zu entsetzen. Abtreibung, Kindersoldaten, Kinderprostitution, erzwungene Eheversprechen und Kinderarbeit sind nur einige dieser Missstände, die abgeschafft werden müssen.

Im Gegensatz dazu sind die SOS-Kinderdörfer - geboren aus der Idee eines Menschen - eine der wenigen positiven Errungenschaften der heutigen Zeit. "Menschen für Menschen" kann ebenfalls dazu gezählt werden. Diese Organisationen bieten fruchtbare Hilfe zur Selbsthilfe, indem sie nicht nur materiell helfen, sondern gleichzeitig die Würde und das Selbstbewusstsein der Menschen fördern.

Wenn andere Organisationen Weizen, Reis, Mais zur Linderung von Hunger liefern, dann mag dies kurzfristig hilfreich sein, langfristig dient es den Getreideproduzenten in Amerika und Europa, sorgt für die nie endende Abhängigkeit gegenüber diesen "Geberländern" und unterdrückt vor Ort Anbau und Verkauf der eigenen Erzeugnisse.

Die zwölf Apostel

Rituale, Sakramente

Heilig, heilig...

Heilige die für uns bitten?

Wer ist Heiliger Vater?

Es ist der absolute Ausdruck von Überheblichkeit in der katholischen Kirche, wenn der Papst sich anmaßt, "Heiliger Vater" genannt zu werden. Kennen diese Kirchenführer ihre eigene Lehre nicht? Sie sind dafür angetreten, diese auf der Welt zu lehren und zu verbreiten. Es darf erwartet werden, dass sie nach dieser Lehre auch leben. Wenn allerdings bewusst ignoriert wird, dass diese Lehre fordert, nicht nach dem ersten Platz zu streben bzw. einen solchen einzurichten, dann konnte sich, wie die Menschheit erfahren hat, ein Papsttum entwickeln, ein sogenannter Vater - ja sogar "Heiliger Vater" - und in maßlosem Hochmut das Dogma der Unfehlbarkeit, obwohl in den Evangelien nachzulesen ist:

Ihr sollt auch nicht jemand auf der Erde euren Vater nennen; denn einer ist euer Vater, der in den Himmeln ist. (Matth.23.9) siehe auch (Mark.10.42-44)

Selbst Jesus Christus hat zu keiner Zeit den Vaterbegriff für sich beansprucht, sondern immer wieder darauf hingewiesen, dass, wer etwas benötigt, wer Schutz oder Hilfe sucht, diese allein beim Vater, nicht beim Sohn suchen solle, obwohl es allein der Wille des Vaters war, auch Sohn, auch Mensch zu werden und wir den Vater erst im Sohn schauen können. Es gibt deshalb rückblickend wohl kein besseres Beispiel, auf welchen Irrweg Macht, Arroganz und Überheblichkeit führen. Das Papsttum ist gewachsen aus Herrschsucht, wie sie schon zu Zeiten alter Priestercliquen regierte. Es mag sein, dass auch Herrschende Zeit benötigen, bis sie reif werden, der Wahrheit zu dienen. Sie sollten endlich beweisen, dass sie inzwischen reif geworden sind für eine alle Menschen umfassende Lehre, die allein zum Ziel hat, dass alle gleichberechtigte Kinder eines Vaters und Schöpfers werden. Es müssten in einem neuen, mutigen Anlauf Strukturen entstehen, in denen alle zu Wort kommen können und Gehör finden. Christliche Strukturen für das Zusammenleben von Menschen sind keine herkömmlichen Hierarchien, sondern Strukturen der Partner- und Brüderschaft, in denen keine Angst herrscht, von diesem Bruder übervorteilt oder entmachtet zu werden. Die Kirchenführer glauben mehr an die von ihnen mit Blut und Unterdrückung erkämpfte Macht, weniger an die Macht der christlichen Lehre.

Wer ist Vorbild?

Die Menschen benötigen keine amtlich verordneten Vorbilder, Heilige oder seliggesprochene Artgenossen. Trifft der einzelne Mensch in seinem Leben auf Mitmenschen, die ihn beeindrucken, dann wird er diesen nacheifern oder sie sogar übertreffen. Er kann auch seinen eigenen Weg gehen und vielleicht selbst zum Vorbild werden.

Der Papst ist immer noch kein echtes Vorbild für die von ihm vertretene Lehre, sondern lediglich der Garant für alte, unsägliche Strukturen, die über Jahrhunderte Macht, Herrschaft, Hierarchie förderten, anstatt Barmherzigkeit und Liebe. Weshalb gibt es inzwischen in Lateinamerika keinen Bischof mehr, der seinen Hilferuf für die Armen und Entrechteten in die Welt schreit? Ist dies Zufall oder hierarchische Lenkung? Oder gibt es keine Armen und Entrechteten mehr? Anscheinend dient es der kirchlichen Hierarchie mehr, Verbindungen zu den Mächtigen und Reichen zu suchen, als sich um Arme zu kümmern. Weshalb wurden die "guten Hirten" durch Mitglieder von "Opus DEI" ersetzt? "An ihren Werken werdet ihr sie erkennen", das gilt auch für die päpstlichen Aktionen. So lange Besitz und Reichtum auf dieser Erde so unausgewogen verteilt sind, ist der richtige Platz der Hirten nicht bei den Reichen, sondern bei den Armen und Entrechteten. Jesus suchte die Nähe der Armen, Zöllner und Entrechteten. Franz von Assisi und Mutter Theresa, die von der Kirche so gern und auch zu Recht als leuchtende Vorbilder gepriesen werden, hofierten nicht die Reichen, sondern kümmerten sich um Hungernde und Notleidende. Wendet sich ein Kirchenführer zu auffällig den Armen und Unterdrückten zu, dann wird er ins Abseits gestellt und der Kraft seines Amtes beraubt. Ob für diese Entwicklung Johannes Paul II. oder Benedikt XVI. verantwortlich ist, ist fast Nebensache, wenn damit deutlich wird, welcher Geist in der Führungsspitze weht. Derselbe Geist treibt anscheinend Benedikt XVI. an, seinen Vorgänger so rasch wie möglich selig zu sprechen.