Seine Jünger fragten ihn und sprachen zu ihm: Willst du, dass wir fasten und in welcher Weise sollen wir beten (und) Almosen geben und welches Essen sollen wir beobachten? Jesus sprach: Lügt nicht, und was ihr hasst, tut nicht! Denn sie (eure Taten) sind alle vor dem Himmel offenbar. Denn es gibt nichts Verborgenes, das nicht geoffenbart werden wird, und nichts Verdecktes, das ohne Enthüllung bleiben soll.

Jede Heuchelei ist zu verabscheuen. Wer nicht aus eigener Überzeugung fasten, beten oder Almosen geben will, soll es sein lassen, denn es widerspricht seinem Wesen. Der moderne Mensch pflegt zwar durch ähnliche Heuchelei sein Image. Dieses moderne Image ist allerdings nur die Darstellung nach außen, gegenüber den Mitmenschen. Der Mensch sollte jedoch wissen, vor Gott ist diese Pflege des Image viel tiefgreifender und geradezu unauslöschbar im Menschen verankert. Seine Taten formen seine Seele und wie zuvor gesagt, gibt es nichts Verborgenes, das nicht offenbart werden kann. Wer heuchelt wird erfahren, dass seine Heuchelei ihn prägt und sich in seinem wahren Bildnis wiederspiegelt. Wer glaubt er könnte irgendwelche Schandtaten verheimlichen, der wird erfahren, dass er mit seinen falschen Schlüssen auf Sand gebaut hat.